news_id_req: "25. JAHRE NEUE ARIADNE" >> NOVIDADES >> "25. Jahre neue Ariadne" en la Galeria Ariadne, Viena
ARIADNE         NEWS
Thomas Netusil Kunsthandel 1040 Wien; Fleischmanng. 1 Tel.:      +43 (664) 876 54 69 Mobil:   +43 (676) 796 78 58 mail:       galerie@ariadne.at Internet:        www.ariadne.at
"25. Jahre neue Ariadne"

Vernissage: am martes, 23. octubre 2001 von 19 - 21 Uhr
Duración de la exposición: 24. noviembre - 22. diciembre 2001
Horas de la abertura:
Dienstag bis Freitag 13 - 18 Uhr
Samstag 10 - 13 Uhr
und nach Voranmeldung

Geschichte der Ariadne

Auszüge aus Texten und Briefen

Im Oktober 1968 wurde die Galerie Ariadne von Dr. Rudolf Leopold (Leopold Museum) und George McGuire gegründet.

Nach Ausscheiden von Dr. Rudolf Leopold übernahmen Fürst Karl von Schwarzenberg, Graf Dr. Friedrich Hardegg und John Sailer (später Galerie Ulysses) seine Anteile. Ab Februar 1975 bis zum Zusammenbruch 1976 führte George McGuire die Galerie ohne Partner.

McGuire war ein brillanter Mathematiker, aber leider kein guter kaufmännischer Rechner. Er hatte ein beachtliches Gespür für kommende Entwicklungen. So eröffnete er schon 1971 die Galerie Ariadne Köln, und war damit seiner Zeit weit voraus. Damals ahnten nur wenige, dass Köln zu einem der wichtigsten Kunstzentren der Welt werden würde. Die Leiterin der Galerie Ariadne Köln war Frau Dr. Heike Curtze, sein 50%iger Partner in Köln war Dr. Helmut Zambo, heute ein großer Rainer-Sammler und Experte.

1973 wurde, als eine der ersten Galerien in Soho, die Ariadne Gallery New York eröffnet. Die erste Leiterin der Galerie war Marie Luise Reininghaus. Die Adresse der New Yorker Filiale: West Broadway 410, Ecke Spring Street. Der ganze "ground floor" des Gebäudes war die Ariadne Gallery. Das Nachbarhaus, West Broadway 420 beherbergte später und bis heute die Galerie Leo Castelli, die Galerie Sonnabend sowie drei weitere Galerien.

Das Konzept McGuires war für mich damals sehr einleuchtend. Er wollte das Wiener Stammhaus unter allen Umständen erhalten, war aber sicher, dass Wien niemals ein sehr guter Boden für bildende Kunst werden würde. Er wollte also die Ariadne Wien mit dem Geld aus Köln, besonders aber aus New York, dass er für den wichtigsten Kunsthandelsplatz der Zukunft hielt, stützen. Die erste Ölkrise 1973/74 machte ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung. Wie üblich war Österreich am wenigsten betroffen. In der Bundesrepublik war ein enormer Einbruch in der Wirtschaft zu verzeichnen, am schlimmsten war es jedoch in den Vereinigten Staaten. So unternahm McGuire den untauglichen Versuch, sowohl Köln wie New York von Wien aus zu erhalten. Dieser Versuch musste scheitern. So gab es im August 1976 den bekannten Zusammenbruch des Unternehmens.

Schon im Oktober 1976 eröffneten wir die "neue" Ariadne, die also dieses Jahr ihr 25jähriges Jubiläum feiert, mit geändertem Programm.

Zeigte McGuire was in Wien gut und teuer war: Attersee, Brus, Lassnig, Pichler, Rainer, Schilling, Eisler, Frohner, Hrdlicka, Avramidis, Moldovan, Urteil, Hollegha, Mikl, Prachensky, Hundertwasser, Haubenstock-Ramati, Brauer, Fuchs, Hausner, Hutter, Lehmden, Steiner sowie die damals jungen Angeli, Korab, Messensee, Pongratz, Scheidl, Sengl, Wukounig u.v.a. spezialisierten wir uns auf die Förderung junger Künstler.

So erlebten Künstler wie Anzinger, Bohatsch, Damisch, Kaden, Kandl, Kern, Klinkan, Mosbacher, Schmalix, Stimm, Tezak, u.a. ihre Erstpräsentation bzw. die erste wichtige Ausstellung in der Ariadne. In der Folge kamen sehr viele talentierte Künstler in unsere Galerie, die sich, zum Großteil, in der Zwischenzeit schon einen Namen gemacht haben: Ak, Allen, Andraschek, Beck, Borek, Brausewetter, Brehm, Doppler, Dorfer, Ecker, Fian, Fritsch, Garcia-Sevilla, Glück, Hollenstein, Kabas, Kaletsch, Klopf, Kodritsch, Kompatscher, Lattner, Loray, MacKendree, Melichar, Mittringer, Nikolaus Moser, Neuhold, Payrhuber, Pils, Rebhandl, Reinhold, Renard, Arthur Salner, Georg Salner, Sapere, Schatz, Schleinkofer, Schluderbacher, Schwartz, Seibetseder, Sery, Seyerl, Sperrer, Spiller, Taroni, Tscherni, Vogel, Weer, Werkner, Wieland, Zechner, Zeppel-Sperl, Zolly, u.v.a.

Wir präsentierten unsere Künstler nicht nur in Wien, sondern zeigten sie auch auf den wichtigsten Kunstmessen (Basel, Chicago, Düsseldorf, Frankfurt, Köln, Los Angeles, Madrid, Montreal, Paris).

Außerdem versuchten wir Künstler unserer Galerie in internationalen Großausstellungen zu platzieren. Anzinger und Schmalix in der "Europa 79"-Ausstellung in Stuttgart / Klinkan und Schmalix in der legendären Ausstellung "Aperto 80" auf der Biennale Venedig / Anzinger, Mosbacher und Schmalix in der Großausstellung anlässlich der Wiedereröffnung der "Alten Oper", Frankfurt / Bohatsch in der "Zeitgeist"-Ausstellung im Gropiusbau in Berlin / ebendort Garcia-Sevilla in der Ausstellung "Gegenwart-Ewigkeit" / Schmalix auf der Wiedereröffnungsausstellung des "Museum of modern Art", New York.

Viele unserer Künstler scheinen auch in der Liste der wichtigsten Kunstpreise in Österreich auf. So bekam Siegfried Anzinger als einziger Österreicher den wohl wichtigsten Preis, den Oskar Kokoschka-Preis, und Alfred Klinkan, Erwin Bohatsch, Gunter Damisch und als jüngster Preisträger mit 23 Jahren Tobias Pils, den Monsignore Otto Mauer-Preis.

Beginnend im Sommer 1986 veranstalteten wir in Zusammenarbeit mit der Galerie Ferran Cano, der Galerie Joan Mirós auf Mallorca, Malerwochen auf Mallorca. Die eingeladenen Künstler konnten 8 Wochen, jeweils im Juli und August, in Palma arbeiten. Die Ergebnisse wurden dann Anfang September in der Galerie Ferran Cano gezeigt. Begonnen haben wir mit 5 österreichischen Künstlern (Iris Andraschek, Martin Beck, Horst Maria Doppler, Nikolaus Moser und Wilhelm Seibetseder ). Wir waren mit den Künstlern im Haus von Dr. Bruno Kreisky eingeladen und der Exkanzler kam auch mit Gattin zur Vernissage der Ausstellung, an der auch der Gouverneur auf den Balearen Carlos Martin Plasencia teilnahm. Auf Grund des überaus großen Erfolges entschlossen wir uns die Zusammenarbeit mit Ferran Cano fortzusetzen. 1987 folgten 4 internationale Künstler: Joe Allen, (GB), Gerardo Dicrola, (Italien/Frankreich), Siegfried Kaden, (BRD) und William MacKendree, (USA/Frankreich) 1988: Martin Brausewetter, Florin Kompatscher (Italien) und Ferdinand Melichar und schließlich 1989: Cat Loray (Frankreich), Emmanuelle Renard (Frankreich) und Martina Tscherni.

Im März 1985 begannen wir mit unserer Reihe "Wir stellen vor", in der wir bisher 101 Künstler präsentierten, davon 60 aus Österreich, 4 aus Frankreich, 3 aus den USA, 2 aus den Niederlanden, 9 aus der BRD, 5 aus der Schweiz, 6 aus Italien, 4 aus Spanien, 1 aus Korea, 2 aus Polen, 2 aus der Türkei, 1 aus Großbritannien, 1 aus dem Irak und 1 von den Philippinen. Es handelte sich bei diesen Ausstellungen vorwiegend um Erstpräsentationen bzw. bei den ausländischen Künstlern um die erste Ausstellung in Österreich. In der langen Liste dieser Reihe finden sich Namen wie Iris Andraschek, Martin Brausewetter, Oliver Dorfer, Marbod Fritsch, Nikolaus Moser, Tobias Pils, Horacio Sapere, Manfred Schluderbacher und Gernot Wieland. Die Präsentationen der Reihe "Wir stellen vor" finden jeweils parallel zu den großen Ausstellungen im Kabinett statt.

Im Sommer 2000 stellten wir eine Gruppenausstellung mit dem Titel „Selection One“ zusammen. Die in dieser Präsentation gezeigten Künstler haben sich bei dieser Ausstellung erstmals kennen gelernt und bilden jetzt eine Gruppe unter dem damaligen Ausstellungstitel. Die Gruppe wurde 2001 im "forumschlosswolkersdorf" präsentiert.

Außer dieser Gruppe haben wir in letzter Zeit auch wieder andere junge Künstler in unser ständiges Programm aufgenommen - Matthias Baumgartner, Uta Heinecke, Udo Hohenberger, Pawel Mendrek, - und beweisen damit, dass wir den vor 25 Jahren begonnen Weg, immer wieder junge, noch nicht etablierte Künstler zu zeigen, konsequent fortsetzen.

Seit Herbst 2000 ist die Galerie auch unter www.ariadne.at im Internet vertreten. Mehr als 60.000 Besucher pro Monat übertreffen unsere Erwartungen bei weiten.

Im ersten Halbjahr 2002 haben wir vor allem Künstlerinnen präsentiert, so waren nach unseren Präsentationen im Rahmen von „ChinA“, Schweiz in Österreich, von 9 ausstellenden Künstlern 8 Frauen.

Seit 2002 versuchen wir auch jungen Fotografen, welche die Kamera nicht mehr nur als Dokumentationsmedium, sondern auch als grafisches Werkzeug begreifen, eine Möglichkeit zu geben an eine breite Öffentlichkeit zu gehen. Die Ausstellung von Lydia Lenzenhofer führte zu einer Beteiligung der Künstlerin an der Ausstellung „Europa en Montmartre“ in Paris. Die Ausstellung Casaluce-Geiger und Heinz Grosskopf fanden nicht nur bei der Presse, sogar in Italien wurde die Ausstellung rezensiert, ein großes und sehr positives Echo. Die Sommerausstellung „mind the gap“ mit den ersten gemeinsamen Fotoarbeiten von Michaela Göltl und Christa Zauner verspricht diesen Erfolg zu wiederholen.

Im Folgenden Auszüge aus Reden, Kommentaren und Kritiken zu unserer Galerie und unserem Programm:

Aus der Rede von Kulturstadträtin Dr. Ursula Pasterk zur Verleihung des silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien:

Von Anfang an war es das Hauptanliegen der Galerie, junge österreichische Maler und Zeichner zu fördern, und es gibt im gesamten Wiener Kulturbetrieb wohl keine Galerie, die jungen Talenten so viele Erstausstellungen ermöglicht hat, wie Ferdinand Netusils Ariadne.

Eine Liste seiner Künstler liest sich wie ein "Who is Who?" der österreichischen Malerei der letzten 20 Jahre, und bei Netusil begonnen zu haben, ist fast so etwas wie ein unsichtbarer Orden innerhalb der heimischen Szene.

Gäbe es einen eigenen Orden für die Entdeckung künstlerischer Novitäten, eine Medaille für eine fast untrügerische Spürnase im Erkennen von Talenten, Ferdinand Netusil müßte sofort damit ausgezeichnet werden. Wir können ihm nur - und dafür mit umso mehr Bewunderung - ein städtisches Ehrenzeichen verleihen.

Aus der Rede von Frau Kulturstadträtin Dr. Ursula Pasterk zur Ausstellung "20 Jahre neue Galerie Ariadne":

Aber was dann gekommen ist, war der Ferdinand Netusil, der mit Hilfe seiner Familie, und mit großer Unterstützung dieser, ein völlig neues Programm mit neuen Künstlern gemacht hat, ohne je auf die Geldbörse oder in die Geldbörse zu schauen, ohne je zu überlegen was das Risiko für ihn bedeutet und ich glaube es ist ohne Übertreibung 20 Jahre sehr, sehr interessante Kunstgeschichte der jüngeren österreichischen Zeit, und vor allem ein sehr, sehr geschicktes Durchnavigieren dieses Galerieschiffes zwischen immer nur das Neue, immer nur die noch nicht bekannte Kunst zu fördern und gleichzeitig zu schauen, daß man über Wasser bleibt.

Der Ferdinand Netusil hat allerdings ein großes Talent, das ihm dabei geholfen hat, abgesehen von seiner Familie. Er hat ein sehr scharfes Auge und immer genau den richtigen Griff gehabt für Talente. Wenn ich mir anschaue die lange Liste der Künstler die hier begonnen haben, die hier ausgestellt worden sind, und wenn ich mir anschaue sein Prinzip, daß er sozusagen - das war die Philosophie des Hauses bis heute - das man nicht auf selbstgemachten Lorbeeren sich ausruht, manchmal sogar blöderweise die tollen Künstler, die man hier ausstellt, dann nicht mehr noch weiter vertritt, (Anm. in Richtung F. Netusil) - aber das war wieder sehr gscheit von ihnen - dann muß ich sagen, das Konzept von der Galerie Ariadne, das gehört mehr honoriert.

Ich denke mir, es gibt nichts wichtigeres für die Kunstszene in Wien, als daß es so einen Galeristen wie den Netusil gibt, und ich glaube es gibt auch nichts interessanteres für eine Künstlerbiographie, bis heute nicht, als wenn da steht er hat begonnen und er hat ausgestellt in der Galerie Ariadne , ich glaub das ist eine tolle Geschichte für eine Künstler-Vita wenn das drinnen steht. Für mich erfüllt der Herr Ferdinand Netusil ein wenig die Forderung des Thomas Mann, daß man Kunst und Kultur nicht haben muß, sondern Kultur sein muß. Und das hat er bewiesen mit seiner Familie, mit seinem Einstehen für Junges, für Riskantes, und immer wieder Neues, das hat er bewiesen mit seinem unheimlich guten Geschmack und seinem guten Riecher. Es gibt viele Galeristen in Österreich, in Wien, die ihn darum nur beneiden können. Und wenn ich mir die Liste der Namen anschaue die hier begonnen haben, dann kann ich sagen, es ist eine Trefferquote, das ist mehr als 6 aus 45.

Rudolf J.Wojta in der "Wirtschafts Woche":

Aus der Galerie Ariadne, aus der wohl die meisten Entdeckungen der letzten Jahrzehnte kamen, kommt auch Tobias Pils, der bisher jüngste mit dem "Otto-Mauer-Preis" ausgezeichnete Künstler"...

Meinhard Rüdenauer in Täglich Alles:

Mit einer feinfühligen Nase für debütierende Begabungen gesegnet, hat "Ariadne"-Chef Ferdinand Netusil als erster jene Jungmaler vorgestellt, um die sich heute jeder reißt: Die Neuen Wilden aus Wien - Schmalix, Anzinger, Bohatsch, Damisch, Mosbacher. Sie alle haben ihren Ziehvater schnöde verlassen, was Netusil nicht daran hindert, wieder ganz jungen Künstlern aus Spanien, Deutschland und der Heimat eine Chance zu geben. Vielleicht sind ja Meister darunter."

Maria Buchsbaum in der Wiener ZEITUNG :

Ferdinand Netusil setzte mit sicherem Gespür auf eine kommende Generation, zuerst mit Siegfried Anzinger, Eugenia Rochas, Roman Scheidl, Edgar Neogy Tezak und Hubert Schmalix. Zahlreiche andere kamen hinzu: Bohatsch, Kandl, Mosbacher, Kern, Stimm, Klinkan, Werkner, Kabas später Zechner und Reinhold. Mit ihnen allen brachen neue "malerische" Qualitäten auf und kurze Zeit darauf gehörten sie zu den international anerkannten Vertretern der "Neuen Wilden". Die Spitzenreiter wurden von geschäftstüchtigen Galeristen mit besseren Marktchancen dem "Idealisten" Netusil abgeworben. Er blieb trotzdem der alte, stets auf der Suche nach neuen Talenten, die vorzustellen er nicht müde wird, denn bei ihm kommt Engagement immer vor Geschäft."

"Ariadne: Künstler helfen einem Galeristenfreund" Jan Tabor in der Zeitung Kurier:

"Ferdinand geht's nicht gut, wirtschaftlich. Unverdienterweise. Deshalb ist Ferdinand Netusil und seine überaus wichtige Galerie Ariadne ein öffentliches Anliegen. Bereits vor Jahren, als jene damals unbekannten jungen Maler, die nun die Neuen Wilden genannt werden, für die renommierten, manchmal subventionierten Galerien völlig uninteressant gewesen waren, stellte er sie großzügig und systematisch vor."

"...Es ist eindeutig der Verdienst der Galerie Ariadne (und des Leiters der Neuen Galerie Graz, Wilfried Skreiner), daß die österreichische Kunst erstmals wieder nach dem Aktionismus dem internationalen Niveau nicht nachläuft, sonder es mitprägt."

"...Von dem Münchner Maler Siegfried Kaden angeregt, haben sich zwölf Künstler, neben den genannten Erwin Bohatsch, Gunter Damisch, Johanna Kandl, Alfred Klinkan, Alois Mosbacher, Thomas Reinhold, Roman Scheidl, Turi Werkner und Johanes Zechner entschieden, zehn Mappen mit je 12 Originalen der Galerie zu schenken. Das Geschenk "Mappe für Ferdinand" - das in der Galerie zu erwerben ist - bezeugt Solidarität und Anerkennung für einen Freund, den guten Galeristen, dem es schlecht geht."

Ralf Strobl im Magazin NEW BUSINESS:

Doch der Liebhaber junger österreichischer Kunst muß nicht bis Paris fahren, um die neuesten Tendenzen und Werke kennenzulernen. Da genügt ein Besuch in der Galerie "Ariadne" in der Wiener Innenstadt. Ferdinand Netusil hat sich seit 1976 darauf spezialisiert, dem "Nachwuchs eine Chance zu geben". Fast jeder heute renommierte Künstler hat in seinen jüngsten Jahren in der Galerie ausgestellt. Hubert Schmalix, Siegfried Anzinger, Gunter Damisch, Alois Mosbacher, Erwin Bohatsch, Alfred Klinkan, Thomas Reinhold, Roman Scheidl oder Turi Werkner zählen heute zu Österreichs bekanntesten Künstlern.

Kritik "Malerei aus dem Handgelenk", Österreicher in Wiener Galerien von Karlheinz Roschitz in der Zeitschrift DIE FURCHE vom 4.11.1977:

Nach der Reihe internationaler Ausstellungen, von Borobudur bis zur italienischen Avantgarde, treten wieder die Österreicher ein bißchen mehr in den Vordergrund. Allerdings zu Recht. Denn im Angebot der Wiener Galerien sind auch sehenswerte Ausstellungen, die zeigen, daß sich in der Wiener Kunstszene wieder etwas ereignet: Zwar fernab von den Renommierten, den Stars, die nur noch darauf schauen, ihre Preise gegen den Abwärtstrend hochzuhalten, aber gerade deswegen nicht minder interessant. Denn da kündigt sich - gemessen an der Situation - doch auch Neues an, eine mehr "malerische Malerei", in der es nicht um Realismus, nicht um intellektuelle Konzepte, nicht um Fabulierlust oder ähnliche Probleme geht."

"...Heimstatt dieses "Ereignisses" ist die Galerie Ariadne, wo im neuen Keller eine junge Gruppe sich vorstellt: Siegfried Anzinger, Eugenia Rochas, Roman Scheidl, Hubert Schmalix, Edgar Neogy Tezak. Gruppe ist dafür vielleicht schon zuviel gesagt. Die Verbindungen sind denkbar lose. Aber was die fünf freundschaftlich verbindet, ist ihre Arbeitsmethode. Das ständige Messen der eignen Arbeit an jener der anderen: In manchen Bildern nähert sich der eine plötzlich dem anderen, um sich dann wieder zu entfernen."

"...Diese Bilder und Gouachen und Zeichnungen biedern sich keiner Mode an; da wird sozusagen als Lust an der Malerei gemalt."

"...Das ist wieder Malerei im besten Sinn, in bester Tradition; expressiv, ohne sich an die Expressionisten anzulehnen; von erfrischender Farbigkeit, ohne laut zu werden."

"...Ich müßte mich sehr täuschen, wenn sich da nichts Neues zusammenbraut, über das man in ein paar Jahren ganz schön streiten wird. Insofern also eine wichtige Ausstellung".




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actualizado pasado: 1. enero 1970